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Freie Parkplätze in der Stadt auf einer Karte sehen? Das könnte einigen die ewige Suche und das Fahren um den Block ersparen. Weniger Verkehr, weniger Emissionen und weniger blankliegende Nerven.

Bereits 2023 haben wir zusammen mit dem Referat Tiefbau ein Testfeld auf dem Betriebshof der Stadt eingerichtet, um Sensoren zu erproben. Die erfassen, ob ein Parkplatz belegt ist und schicken diese Informationen über LoRaWAN* an unsere Server. Dafür wurde in der vergangenen Woche ein stationäres LoRaWAN-Gateway installiert. Das sorgt für die Übertragung der Daten und macht das Testfeld vorerst komplett. Die so gesammelten Infos sollen dann auch in das geplante KLNavi und das Lotsensystem für Sehbehinderte und Blinde übertragen werden, sodass sie live auf einer Karte zur Verfügung stehen.

Ausrüstung von Behindertenparkplätzen

Die ersten Tests auf dem Betriebshof sind vielversprechend, sodass wir demnächst eine Testinstallation in Form eines Reallabors** in der Innenstadt einrichten. Wenn diese auch erfolgreich ist, sollen zuerst die Behindertenparkplätze im Stadtgebiet ausgerüstet werden. Gerade Menschen mit einer entsprechenden Behinderung sind auf diese Parkplätze angewiesen. Behindertenparkplätze sind beispielsweise oft in der Nähe von Behörden, Krankenhäusern oder anderen wichtigen Orten. Außerdem sind sie teilweise größer als normale Parkplätze, um das Ein- und Aussteigen und die Nutzung eines Rollstuhls zu ermöglichen.

Für die Smart-Parking-Pläne im Rahmen der Smart City Infrastructure sind Behindertenparkplätze ein passender erster Anwendungsfall, denn die Parkplätze sind ganz genau markiert und ausgezeichnet. Hier können wir also Sensoren anbringen, die live messen können, ob dieser einzelne Parkplatz besetzt ist oder eben nicht.

Weitere Pläne fürs Smart Parking

In einem nächsten Schritt können dann weitere gekennzeichnete Parkflächen, wie z. B. E-Ladeparkplätze oder Carsharing-Parkplätze ausgerüstet werden. Die meisten normalen Parkplätze in der Innenstadt können mit diesen Sensoren nicht überwacht werden, da es sich um lange Parkbuchten handelt. Hier sind meist keine genauen Parkplätze gekennzeichnet, sondern ein langer Bereich ist zum Parken freigegeben. Je nach Autogrößen und Einparktalent ist hier also Platz für eine unterschiedliche Anzahl an Autos.

Es gibt aber auch Pläne für größere Parkplätze wie Mitfahrerparkplätze. Hier sind die einzelnen Parkbereiche oft gut gekennzeichnet, was eine Messung (z. B. mit einer Fisch-Auge-Kamera) ebenfalls möglich macht. Alle so gesammelten Live-Daten werden dann auch über eine Open-Data-Schnittstelle zur Verfügung gestellt, damit sie z. B. auch in Navigationssystemen genutzt werden können.

Wir halten euch auf dem Laufenden, wenn es weitergeht.

*Für alle, die es genauer wissen wollen:
LoRaWAN steht für „Long Range Wide Area Network“. Das ist eine Funktechnologie, die die Sensoren (in diesem Fall Parksensoren) über das hier aufgehängte Gateway mit den entsprechenden Servern verbindet. Sprich: LoRaWAN sorgt dafür, dass erhobene Sensordaten (in diesem Fall bei uns) ankommen und genutzt werden können. Unser aktuelles Testfeld soll bald auch noch um weitere Anwendungsfelder ergänzt werden.

Und hier findet ihr ein gutes Erklärvideo aus Düsseldorf zum Thema LoRaWAN: https://www.youtube.com/watch?v=9_pG7gXOrTo

**Mit einem Reallabor ist in solchen Projekten gemeint, dass wir neue Technologien zeitlich begrenzt “im echten Leben” ausprobieren.

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