Seit Anfang 2020 betrifft die Corona-Pandemie in unterschiedlicher Intensität unser tägliches Leben. Sie wirkt sich konkret auf unser ganz persönliches Verhalten und unsere Bewegung in der Stadt aus. Die Bedeutung von gut gestalteten und offenen Freiräumen hat sich besonders in dieser Zeit so deutlich gezeigt.
Oftmals sind diese als einer der wenigen Orte der Begegnung, des Austauschs und Zusammenkommens geblieben. Das hat auch unser Bewegungsverhalten in der Stadt beeinflusst.
Für das vom Bundesinstitut für Stadt- und Raumforschung geförderte Forschungsprojekt “Offener Öffentlicher Raum” der TU Kaiserslautern will ein Forschungsteam dieses veränderte Bewegungsverhalten auswerten. Die Ergebnisse sollen für eine verbesserte Gestaltung, Nutzbarkeit und Zugänglichkeit von öffentlichen Räumen – in Krisensituationen, aber auch darüber hinaus – eingesetzt werden. Die Ergebnisse fließen unmittelbar in Leitlinien zur Umgestaltung öffentlicher Räume in der Stadt ein. Diese werden mittels temporärer Interventionen getestet und ausgewertet.
Für dieses Vorhaben werden noch Freiwillige gesucht: Je mehr anonyme Bewegungsmuster zur Auswertung vorhanden sind, desto genauere Rückschlüsse können über die Freiräume und ihre zukünftige Gestaltung getroffen werden.
Daten spenden – Wie kann man mitmachen?
a) Datenspende: Menschen aus KL können dem Team ihre von Google über das Smartphone gespeicherten Bewegungsdaten für eine anonyme Analyse der Freiraumnutzung vor und während der Lockdown-Zeiten spenden
https://www.ru.uni-kl.de/stadtplanung/forschung/ooer-offener-oeffentlicher-raum/
b) GPS-Logger-Studie: 50 Freiwillige in Kaiserslautern, die eine Woche lang in ihrem Alltagsleben stets einen sog. GPS-Logger mit sich tragen und die dabei aufgezeichneten Daten zur Verfügung stellen. Dieser Teil startet bereits am 20.07.2021.
https://www.ru.uni-kl.de/stadtplanung/forschung/ooer-gps-tracking/
Dabei sind nicht die einzelnen persönlichen Orte von Interesse, sondern das Verhalten der Gesamtgruppe. Alle Daten werden selbstverständlich streng vertraulich behandelt und anonym ausgewertet. Das Team veröffentlicht Bewegungsdaten einer individuellen Person unter keinen Umständen, sondern nur aggregierte Gesamtergebnisse.
Die herzlich digitale Stadt Kaiserslautern unterstützt dieses Projekt als Konsortialpartner.
Bild: Harald Kröher/Westpfalz-Mediathek