Der letzte Freitagnachmittag im März. Das Wetter ist schon vollkommen im April-Modus. Es stürmt und regnet heftig. Und dennoch haben sich über 30 Jugendliche und circa 40 Erwachsene bei verschiedenen Workshops im Foyer des Pfalztheaters eingefunden. Ihr Anliegen: Sich bei der Gestaltung eines multifunktionalen Raums im Rahmen von Stadt.Raum.Wir. einbringen.
Los geht´s mit dem Workshop-Tag
Ab 13:30 Uhr wartete ein Teil des herzlich digitalen Teams bereits erwartungsvoll auf die Jugendlichen, die zum ersten Workshop an diesem Tag eingeladen waren. Nach einer kurzen Einführung zum Projekt von Patrick Glaser (Projektverantwortlicher für „Stadt.Raum.Wir.“), und Constantin Weidlich, Citymanager in Kaiserslautern, verteilte sich die Gruppe an drei Thementischen.
Von Tischtennis-Platten hin zu Bienenhotels
Neben der Namensfindung für den neu geschaffenen Raum ging es auch um die Umgestaltung der Fläche sowie um neue Nutzungsmöglichkeiten. In der ersten Workshop-Runde wurde klar, die jungen Lautrerinnen und Lautrer wünschen sich mehr Begegnungsmöglichkeiten, gerne mit ein paar mobilen Möbeln, einer Tischtennis-Platte und viel Grün. Mit Bienenhotels und Hochbeeten ausgestattet, könnte die Fläche noch mehr zum Verweilen einladen, so eine Teilnehmerin. Am häufigsten wurde sich eine Chill-Wiese gewünscht, am besten mit einer Open-Air-Bühne für Veranstaltungen. Auch Möglichkeiten zum Verweilen während der Freistunde oder organisierte (Tausch-) Flohmärkte wurden mit Begeisterung vorgebracht. Das Ganze könnte dann laut den Vorschlägen „Deck“, „Dachi“, „Theaterpark“ oder für die Frankophilen in KL „Jardin de Lautern“ heißen.
Mehr Kultur in der „Stadtoase“
Ab 16:30 Uhr durften dann die erwachsenen Workshop-Teilnehmenden ran. Hier lag der Tenor mehr auf dem Thema Kultur. Eine Tanzfläche, ein urbaner Mitmach-Garten oder einer überdachten Bühne, ließe sich schon einiges anstellen, da waren sich mehrere Ideengeber:innen einig. Heißen könnte der neue Platz dann „Stadtoase“, „Theaterwiese“ oder auch „Green Lautern“. Konsens bestand ebenfalls bei der Umgestaltung der Fläche: Auf keinen Fall Beton und bitte viel Grün. Insofern unterschieden sich die Altersgruppen in ihren Wünschen einer lebenswerten Fläche nicht.
Patrick (links) und Constantin beim Start des ersten Workshops
Ein Teil der Gruppe macht sich Gedanken um die Nutzungsmöglichkeiten des Platzes
Constantins Gruppe fleißig beim Brainstormen
Lara fasst die Namensvorschläge für den Platz nochmal zusammen
Auch mit Lego durfte wieder kreativ gebaut werden…
Und hier die Top 5 der vorgeschlagenen Namen
Workshop der Jugendlichen:
- Theaterpark (10 Stimmen)
- 40×40 (7 Stimmen)
- Deck (7 Stimmen)
- Pfalzi (6 Stimmen)
- Theaterplatz (3 Stimmen)
Insgesamt wurden 42 Namensvorschläge erarbeitet
Workshop aller Interessierter:
- Theaterwiese (8 Stimmen)
- Stadtoase (7 Stimmen)
- Deck1 (5 Stimmen)
- Theaterterrasse (5 Stimmen)
- Kultterrasse (3 Stimmen)
Insgesamt wurden 110 Namensvorschläge erarbeitet.
Das waren die beliebtesten Vorschläge aus beiden Workshops
- Viele Grünflächen, Sträucher und Bäume
- Insektenfreundliche Bepflanzung sowie Bienen- und Insektenhotels
- Überdachte Bühne für Konzerte und Veranstaltungen der freien Kulturszene
- Wasser in Form von Trinkwasserbrunnen oder einer Darstellung der Lauter
- Fitness- und Sportgeräte
- Tauschbörsen und (Gratis-) Flohmärkte
- Möbel für Outdoor-Arbeitsplätze und zum Chillen
„Ein rundum erfolgreicher Nachmittag“
Die zahlreichen Ideen an den Pinnwänden sprachen am Ende des Tages für sich. In Lautern soll sich was verändern und viele Menschen haben Lust darauf. Ob jung oder alt – die Mehrzahl ist sich einig, dass die Fläche nachhaltig und so grün wie möglich werden soll. Wie der multifunktionale Raum dann bald aussieht, liegt auch nach den Workshops bei den Bürgerinnen und Bürgern.
Und so geht es weiter
Alle Vorschläge werden momentan gesichtet und geordnet. Anschließend erhalten die Studierende der RPTU Kaiserslautern alle Ideen gebündelt und können daraus konkrete Entwürfe kreieren. Noch diesen Sommer sollen dann drei Konzeptentwürfe auf KLMitWirkung online gehen und zur Abstimmung freigegeben werden. Nach der erfolgreichen Wahl eines Favoriten, wird der Entwurf an ein Planungsbüro gegeben, das sich dann direkt an die Umsetzung machen kann.
