Im Herbst 2021 haben wir eine Anwohnerbefragung im Gebiet um den Fauthweg begonnen. Der Weg ist seit August 2019 mit intelligenten Leuchten ausgestattet. Ziel war es, ein Stimmungsbild von Menschen aus dem angrenzenden Wohngebiet zu bekommen, die den Weg häufig nutzen. Jetzt haben wir die Ergebnisse ausgewertet.
Helligkeitssteuerung, Glatteiswarnung, Umweltschutz – die Funktionen der smarten Leuchtenstrecke sind vielen Befragten tatsächlich schon bekannt. Dabei liegt die Helligkeitssteuerung jedoch am weitesten vorn. Viele der Befragten fühlen sich durch die Möglichkeit, den Weg individuell heller zu beleuchten, sicherer. Das deckt sich mit den Kommentaren, die wir bereits im Winter 2019/2020 in direkten Gesprächen im Weg erhalten haben. Natürlich gibt es aber auch hier kritische Stimmen, die z.B. anmerken, dass andere Probleme (Weg „schlecht“ einsehbar) vorwiegen.
Glatteiswarnung an allen Stellen im Fauthweg platzieren
Die Straßenprojektion, die z.B. als Glatteiswarnung zum Einsatz kommt, finden viele gut und sinnvoll. Jedoch gibt es Kritik an der Platzierung. Einige wünschen sich weitere Hinweise an den Ausgängen der anliegenden Wohnblocks. Auch die Umwelt und Energiespareffekte bewerten viele positiv. Manche sehen jedoch auch einen vermehrten Bedarf bei z.B. der Wartung und dem Winterdienst im Fauthweg. Letzterer soll laut Stadtverwaltung im kommenden Jahr eine neue Route nehmen.
Ein Kritikpunkt, den wir ein Stück weit entkräften können, sind die Bedenken zur Datensammlung. Im Fauthweg werden keinerlei personenbezogene Daten gesammelt und die Technik beinhaltet auch keine Kamera, wie manche vielleicht annehmen.
Weitere Befragung geplant
Ein Großteil hält den Einsatz von Smart City-Anwendungen, wie sie im Fauthweg zu finden sind, für richtig und wichtig. Viele wünschen sich außerdem eine flächendecke Einführung von ähnlichen Lösungen. Das ist natürlich ein Feedback, über das wir uns freuen. Genauso freuen wir uns über lobendes Feedback, wenn die Idee als “einfach clever” bezeichnet wird.
Die bedarfsabhängige Steuerung von Licht, z.B. bei Treppenwegen, ist natürlich ein Ansatz, der zukünftig häufig genutzt werden soll. Die Erfahrungen aus dem Fauthweg können hier von Nutzen sein. So können einzelne Teile des Systems auf unterschiedliche Stellen im Stadtgebiet ausgeweitet werden. Die technische Auswertung der Erprobungsstrecke dauert noch an.
An der Onlineumfrage teilnehmen konnten vorerst Anwohnerinnen und Anwohner aus dem umliegenden Gebiet, die wir durch Plakate und Hinweisflyer über die Befragung informiert hatten. Eine persönliche Befragung vor Ort war aufgrund der aktuellen Situation nicht möglich. Sie ist aber natürlich weiterhin geplant, um auch die sogenannten “Nonliner” und Menschen, die den Weg regelmäßig nutzen, aber nicht im angrenzenden Gebiet wohnen, mit einzubeziehen.