Nach den erfolgreich durchgeführten Workshops im Rahmen des Digitaltags 2022 gibt es nun einen Open Street Map-Stammtisch. Eine engagierte Gruppe, die sich dafür einsetzt, dass Barrieren erfasst werden, um allen, aber insbesondere Menschen mit Einschränkungen die Navigation und das Fortkommen zu erleichtern.
Das erste Stammtisch-Treffen
Am Samstagmorgen um 10 Uhr öffneten sich die Türen der KL.digital, um die Teilnehmerinnen und Teilnehmer herein zu lassen. Dann ging es direkt ans Eingemachte. Nach Impulsen von der Projektverantwortlichen für das Lotsensystem für Sehbehinderte und Blinde, Justine Dambacher, wurden konkrete Barrieren direkt erfasst. Barrieren können zum Beispiel zu hohe, aber auch sehr niedrige Bürgersteige sein. Weitere mögliche Hindernisse sind unebene Bodenbeläge und auch Treppen. Aber auch eben gut gemeinte Rampen, die zu steil sind, um sie alleine mit einem Rollstuhl zu überwinden. Beim ersten Stammtisch-Treffen lag der Fokus darauf, festzulegen, welche Barrieren wichtig sind und durch welche Tags diese am besten gekennzeichnet werden. Nach getaner Arbeit wurde das Treffen mit einer Pizza belohnt. Die nächsten Schritte sowie Tools zur Zusammenarbeit stehen nun fest, sodass den nächsten Aktionen nichts im Weg steht.
Warum das Ganze?
Barrieren im öffentlichen Raum – wie z. B. ein tief herabhängendes Schild oder Hindernisse auf dem Gehweg – sind für Menschen mit Einschränkungen (z. B. Sehbehinderungen) oftmals ein echtes Problem. Navigationssysteme und Karten, in denen solche Barrieren vermerkt sind, sind für sie deshalb ein wichtiger Mehrwert. Erfasste Barrieren, z. B. in Open Street Map (OSM), können Menschen mit unterschiedlichsten Bedürfnissen dabei helfen, ihren Weg durch die Stadt zu planen und zu finden. Beim Kartensystem Open Street Map können alle mitmachen. Mit ein paar Klicks kann jede und jeder Einträge erstellen, um so ein genaueres Bild der Stadt zu gestalten und für alle nutzbar zu machen.
Der OSM-Stammtisch ist übrigens ein Teil des Smart City Projekts „Lotsensystem für Sehbehinderte und Blinde“. Das bedeutet, alle Daten kommen nicht nur der Allgemeinheit zugute, sondern fließen auch direkt in das Modellprojekt mit ein. Nicht zuletzt geht es natürlich auch um den Spaß und das Miteinander. Hier treffen sich viele interessante Akteure mit unterschiedlichen Hintergründen.
Da wäre ich auch gerne dabei…
Ihr habt Lust bekommen mitzumachen? Gar kein Problem. Meldet euch einfach bei Justine unter lotse@kaiserslautern.de. Das Beste ist – ihr braucht keinerlei Vorkenntnisse, sondern werdet step by step in das Thema eingeführt. So könnt ihr euch direkt mit interessanten Leuten treffen und gleichzeitig etwas Gutes tun. Bis zum nächsten Stammtisch!