„Herzlich digital“ – das ist Lautern bekanntlich seit dem Jahr 2017 und der Teilnahme am Bitkom-Wettbewerb „Digitale Stadt“. Seither verfolgen wir den Grundsatz regelmäßig mit so vielen Leuten wie möglich in Dialog zu treten und von verschiedenen Akteuren zu lernen. Nicht nur in Kaiserslautern, sondern auch mit Nachbarn, im Land und in ganz Deutschland. Ein Blick auf Netzwerktreffen, Austausch-Termine und Kooperationen.
Das Modellprojekt Smart City
Jeden letzten Donnerstag im Monat treffen wir uns virtuell mit den 13 Modellprojekten aus der ersten Ausschreibungsrunde der Smart Cities-Förderung. Jede Stadt bzw. Kommune übernimmt dabei einmal die Organisation. Der klare Vorteil: Jede Smart City hat zunächst die Chance sich und ihre Projekte vorzustellen. Dann können themenbezogene Fragen gestellt werden und Teilnehmende ihre eigenen Punkte einbringen. Bei der Bewerbung als Smart City wird vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) bereits darauf verwiesen, dass ein Wissenstransfer zwischen den bundesweit ausgewählten Smart Cities explizit gewünscht ist. Diskutieren, vernetzen, in Kontakt bleiben, zusammenarbeiten, das alles bringt große Vorteile mit sich – und zwar für alle Beteiligte. Wie im familiären Umfeld kann auch offen über Vorhaben gesprochen werden, die nicht wie geplant verliefen. Ein wichtiger Aspekt, um aus Missgeschicken anderer zu lernen, Erfahrungen zu ähnlichen Projekten zu sammeln und zusammen zu arbeiten.
Auch mit der zweiten Staffel der vom BMI ausgewählten Modellstädte findet nun ein Austausch statt. In einer „After Work Lounge“ treffen sich Smart Cities aus beiden Ausschreibungsrunden jeden Mittwochabend über ein Video-Konferenzsystem. Nach einer kurzen Begrüßung im „Hauptraum“ werden mehrere virtuelle Räume geöffnet. Wie bei einer Art „Blind Date“ findet man sich mit verschiedenen Smart Cities in den einzelnen virtuellen Räumen wieder und kann sich zu allen Themen austauschen, die eine Smart City beschäftigen. Für Spannung ist gesorgt und die Treffen sind abwechslungsreich.
Informationen zum Modellprojekt Smart Cities gibt es hier.
Interkommunales Netzwerk Digitale Stadt (IKONE DS)
20 Städte und Kommunen aus ganz Rheinland-Pfalz arbeiten im Rahmen von IKONE DS für eine digitale Zukunft. Bei diesem Projekt mit Förderung durch das rheinland-pfälzische Ministerium des Innern und für Sport berichten die Mitglieder in verschiedenen Treffen gegenseitig von ihren Erfahrungen, Projektergebnissen und Lösungen. Als herzlich digitale Stadt koordinieren wir die Netzwerktreffen, organisieren Arbeitsgruppen oder bieten Workshops an. Aktuell werden Bewerbungen für die dritte Förderrunde von „Modellprojekte Smart Cities: Stadtentwicklung und Digitalisierung“ ausgearbeitet, eine Kooperation, die schon jetzt Früchte trägt. Dass sich das Netzwerk für ihre Mitglieder bezahlt macht, wird auch an dem stetigen Zuwachs deutlich, den das Interkommunale Netzwerk verzeichnen kann.
Mehr Infos zu IKONE gibt es hier.
DFKI: Das Smart City Living Lab
Seit 2020 besteht durch eine Kooperationsvereinbarung mit dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) eine bundesweit einzigartige Struktur. Im so genannten „Smart City Living Lab“ des DFKIs, welches von Dr. Martin Memmel geleitet wird, werden neue Ansätze erprobt. Mit an Bord sind zahlreiche Partner, die interdisziplinär zusammenarbeiten. Von dieser Zusammenarbeit profitieren auch die Bürgerinnen und Bürger selbst. In verschiedenen Bereichen können datengetriebene Prozesse verbessert werden und zu einer nachhaltigen Stadtentwicklung beitragen. Auch überregional macht sich die Kooperation bereits einen Namen, denn Kaiserslautern ist in die Planung und Umsetzung von Smart City Technologien auf dem ehemaligen Gelände des Flughafens Berlin-Tegel involviert und arbeitet mit der Tegel Projekt GmbH zusammen.
Ein weiterer Austausch findet mit der Metropolregion Rhein Neckar (MRN) GmbH statt. Diese arbeitet seit mehreren Jahren an datenbasierten Verfahren zur Unterstützung verschiedener Ziele im Rahmen ihres Wirkungsbereichs. Dabei geht es auch um den Aufbau kooperativer Dateninfrastrukturen und digitaler Ökosysteme. Die 2020 durch einen Kooperationsvertrag etablierte Zusammenarbeit zwischen DFKI und MRN zielt auf die gegenseitige Unterstützung und den Austausch in diesen Bereichen ab. Nach einem ersten persönlichen Treffen im Juni 2020 wurde ein regelmäßiger virtueller Austausch ins Leben gerufen, der mindestens einmal im Monat stattfindet.
Mehr Infos zur Zusammenarbeit mit dem DFKI gibt es hier.